Geschichte

Die Rosenburg war Bestandteil des mittelalterlichen Burgwartsystems der Erzbischöfe von Magdeburg, die unter den Ottonen die Grenze des Reiches an Saale und Elbe nach Osten sicherten und auch die Unterwerfungen der ostelbischen slawischen Völker sowie deren Christianisierung anstrebten. Zahlreiche Literatur gibt darüber Auskunft. Sie wurde als Uferrandburg auf einem künstlich aufgeschütteten Burghügel in unmittelbarer Nähe der Saale errichtet. Das Museum zeigt den von Wäscher rekonstruierten Grundriss der Burg sowie die Kopie einer Schenkungsurkunde der Ottonen an das Erzbistum Magdeburg mit der namentlichen Erwähnung der "Rosburg" aus dem Jahr 965.

Die Burg ist die letzte vor der Mündung der Saale in die Elbe und war deshalb strategisch besonders bedeutsam. Darauf deutet auch ihre Größe hin, sie hat ohne Wall und Graben einen Durchmesser von 115m. Älteste erhaltene Teile der Burg sind die Doppel-Tor-Anlage aus dem frühen 12. Jahrhundert mit dem Zwinger aus dem 16. Jahrhundert, sowie die Tonnen- und Kreuzgewölbe der Burgkeller die ebenfalls in das 16. Jahrhundert datiert werden. Über zahlreiche Umbauten und die Errichtung eines Renaissanceschlösschens informieren die Unterlagen und Baupläne des Landeshauptarchives.

Nach dem 30jährigen Krieg ging die militärische Bedeutung der Burg zurück. Durch Verkauf wurde sie Eigentum des Kurfürsten von Brandenburg und war bis 1936 preußische Domäne, die von verschiedenen Pächtern bewirtschaftet wurde und ein wichtiges landwirtschaftliches Zentrum der Region darstellte. Im dritten Reich war auf der Burg ein Lager mit Hilfsgütern für bombardierte Städte eingerichtet. Im April 1945 zerstörte ein Brand Teile des Turmes und des Herrenhauses. Andere Gebäude wurden zum Abriss freigegeben.